Schnauzenwelt geht in die Schule 
   Weiterbildung zur Hundegestützten Pädagogik in der Schule
 
 

Willkommen bei Schnauzenwelt geht in die Schule

Seit 2012 bieten wir im Rhein-Main-Gebiet eine Schulhundteamweiterbildung an. In den letzten Jahren konnten wir erfahren, wie mehr und mehr Schulen auf den Hund kommen. Um auch in diesem Bereich eine qualitativ gute Arbeit zu leisten, halten wir eine Weiterbildung als Team (Pädagogin/Pädagoge und Hund) für außerordentlich wichtig und unumgänglich. Nur so ist zu gewährleisten, dass jegliche Ziele, die mit einer derartigen Arbeit verfolgt werden, auch erreichbar sind. Besonders wichtig erscheint uns dabei auch, zum Wohle aller am Prozess Beteiligten zu handeln, sowohl der Menschen als auch des Hundes. Dies ist nur möglich, wenn das Schulhundteam vertrauensvoll und verantwortungsbewusst agiert. Der Grundstein dafür muss in einer fundierten Aus- und Weiterbildung liegen.

 




Der folgende Text stammt von einer ehemaligen Teilnehmerin unserer Seminare und ist fester Bestandteil des Konzepts der Otfried-Preußler-Schule in Dillenburg. Wir hätten auf  die Frage, warum einen Hund in der Schule einsetzen, nicht besser antworten können. An dieser Stelle, vielen Dank, Viola, dass wir den Auszug veröffentlichen durften.

Einleitung

In den letzten Jahren sind Hunde als „Co-Pädagogen“ zunehmend häufiger an Schulen sowie Förder- und Betreuungseinrichtungen anzutreffen (vgl. Jablonowski/Köse 2013). Denn Hunde gelten als verlässliche, treue Partner, sind geduldige, nicht wertende Zuhörer und bilden Anknüpfungspunkte für Gespräche. Sie geben das Gefühl, um seiner selbst willen akzeptiert und angenommen zu werden, vermitteln Geborgenheit und Unbefangenheit und bereiten Spaß und Freude im Umgang mit ihnen. Schülerinnen und Schülern werden Körperkontakt, Berührungen und der Austausch von Zärtlichkeit ermöglicht und der Zugang zur Natur näher gebracht (vgl. Vietinghoff, 2012). Vor allem aufgrund der gesellschaftlichen Veränderungen unserer Zeit ist die Schule gezwungen, neue Wege zu gehen. Rasant wechselnde Medienangebote, der Zerfall familiärer Strukturen und ansteigende gesellschaftliche Orientierungslosigkeit verlangen von der Institution „Schule“ mehr als bloße Wissensvermittlung.(vgl. Heyer/Kloke, 2013). „Basierend auf der Annahme, dass Menschen von Tieren vorbehaltlos akzeptiert werden, erweist sich die hundgestützte Pädagogik als zukunftsträchtige, neue pädagogische Richtung, indem sie an den sozialen Wunden unserer Zeit ansetzt.“ (vgl.ebd. S.11).

Wirkungen und Möglichkeiten

Es werden verschiedene Wirkungen und Möglichkeiten beschrieben, die der Einsatz von Hunden bewirkt (vgl. Nestmann, 1994 und Prothmann, 2007). Hierzu gehören physiologische und physische Wirkungen, psychische, psychologische und emotionale Wirkungen, soziale Wirkungen pädagogische und förderpädagogische Wirkungen (bzgl. Kognition, Lernverhalten, Wahrnehmung, Soziabilität, Emotionalität, Sprache und Kommunikation, Motorik…).

Es gibt mittlerweile zahlreiche Schulen, insbesondere Förderschulen, Grund- und Hauptschulen, die langjährige Erfahrungen haben und zahlreiche Publikationen. Die Ergebnisse dieser Arbeit lassen sich wie folgt zusammen- fassen:

Schulhunde können helfen beim Abbau von:

·         Angst

·         Hyperaktivität (ADS und ADHS)

·         Sprachstörungen

·         Einsamkeit und Langeweile.

Schulhunde unterstützen zudem:

·     die Förderung aller Sinne durch Stärkung der Wahrnehmung sowie der                               

        Kommunikationsfähigkeit

·      die Förderung der Fein- und Grobmotorik

·      die Entwicklung sozialer und emotionaler Kompetenz, Schüler sind in der Regel

         später teamfähiger

·       die Stärkung des Selbstwertgefühls und Aufbau eines positiven Selbstkonzepts

·       die Förderung der Konzentrationsfähigkeit, Kreativität und Fantasie

·       die Stärkung des Durchhaltevermögens

·       die Erfüllung von Bedürfnissen nach Wärme, Nähe und Zusammensein

·       die Förderung des allgemeinen Wohlbefindens

·       den Aufbau von Vertrauen und Eingehen von Beziehungen.